Typisch Südtirol: Die Top-Sehenswürdigkeiten im Norden Italiens

Typisch Südtirol: Die Top-Sehenswürdigkeiten im Norden Italiens
Südtirol mit seinen gut 500.000 Bewohnern ist die nördlichste italienische Provinz und liegt inmitten der Alpen. Zusammen mit der Provinz Trient bildet Südtirol die Region Trentino-Südtirol, gesprochen wird hier vielerorts deutsch. Eine zentrale Rolle in der Wirtschaft spielt der Tourismus – kein Wunder bei mehr als 300 Sonnentagen im Jahr und einer hinreißenden Landschaft aus majestätischen Alpengipfeln, funkelnden Seen und riesigen Waldgebieten.

Lange war Südtirol wegen seiner vielen Kurorte und des milden Klimas ein beliebtes Reiseziel für Senioren, heute wendet sich die Tourismusbranche mit Erlebnisurlauben und Wintersportangeboten verstärkt an ein jüngeres Publikum. Auch Wandertouren für Weinfreunde finden immer mehr Zulauf – schließlich hat Südtirol nicht nur einen exzellenten Weißburgunder hervorgebracht, auch der Gewürztraminer und Chardonnay aus Südtirol verdienen Aufmerksamkeit. Damit nicht genug: Wir nennen Südtirols schönste Sehenswürdigkeiten.

Bozen – Südtirols interessantester Ort

Südtirols Hauptstadt Bozen mit ihren gut 100.000 Einwohnern hat in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Wandlung durchgemacht – vom verstaubten provinziellen Ort zur modernen, lebhaften Stadt. Das Wahrzeichen Bozens ist die Laubengasse mit ihren Arkaden und Häusern aus der späten Gotik. Beinahe 1.000 Jahre alt ist die Straße, die die Altstadt von Osten nach Westen durchschneidet, heute laden hier feine Boutiquen und hübsche Lädchen, Feinkostgeschäfte mit edlen regionalen Spezialitäten sowie Cafés und Restaurants zum Flanieren, Shoppen und Genießen ein.

Eine der größten Südtiroler Sehenswürdigkeiten liegt gut gekühlt im Archäologiemuseum in Bozen: Ötzi, der 5.300 Jahre alte Mann aus dem Eis. 1991 wurde die Gletschermumie in den Ötztaler Alpen gefunden, seit 1998 ist sie in Bozen zu besichtigen, mitsamt Originalkleidung, Ausrüstung und einem vollständig erhaltenen Kupferbeil.

Alpines Südtirol-Highlight: Die Drei Zinnen

Überaus markant erheben sie sich in den Dolomiten – die Drei Zinnen. Der Gebirgsstock liegt im Naturpark Drei Zinnen und besteht aus der Kleinen Zinne (2.857 Meter), der Westlichen Zinne (2.973 Meter und der Großen Zinne (2.999 Meter). Seit ihrer Erstbesteigung im Jahr 1869 zählen die Gipfel unter Alpinisten zu den beliebtesten Kletterzielen in den Alpen. Auch für ungeübte Wanderer sind sie relativ leicht erreichbar und daher – besonders in den Sommermonaten – nicht gerade ein Geheimtipp in Südtirol. Aber sei’s drum, der spektakuläre Anblick entschädigt für alle Touristenströme. Etwas unterhalb der Drei Zinnen, auf 2.400 Meter, befindet sich die im Sommer bewirtschaftete Dreizinnenhütte.

Kalterer See: Badespaß in Südtirol

Südlich des Weindorfs Kaltern in einer der ältesten Weinbauregionen Südtirols breitet sich der Kalterer See aus. Im Sommer erreicht das Wasser Temperaturen von bis zu 28 Grad: Damit ist er nicht nur der größte See Südtirols, sondern auch der wärmste See der Alpen. Badefreunde (die Badestrände sind am Westufer!) kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Segler und Windsurfer. Ein etwa acht Kilometer langer Wanderweg führt einmal rund um den See – und mitten durch ein Schilfbiotop.

Wildes Südtirol: Die Sehenswürdigkeit Nationalpark Stilfser Joch

Über 1.300 Quadratkilometer erstreckt sich der Nationalpark Stilfser Joch im Vinschgau – damit ist er einer der größten in Europa. Gletscher, Felsen, Wildbäche und Wälder prägen das Bild dieser atemberaubenden Hochgebirgsregion, die zweifellos zu den schönsten Gegenden Südtirols zählt. Vier Nationalparkhäuser bebildern das Leben in den Hochalpen:

  • Das avimundus (Schlanders) widmet sich der Vogelwelt.
  • Im aquaprad (Prad) geht es um Wasser und Fische.
  • Das naturatrafoi (Trafoi) zeigt Anpassungsstrategien von Flora und Fauna an die extremen klimatischen Bedingungen des Gebirges.
  • Das culturamartell (Martelltal) gibt Einblicke in Leben und Kultur der Bergbauern.

Schloss Tirol: Residenz der Landesfürsten

Hoch über Meran thront Schloss Tirol, das dem geeinten Land Tirol unter Meinhard III. im 13. Jahrhundert seinen Namen gab. Die um das Jahr 1100 errichtete Ringmauer gehört zu den ältesten erhaltenen Burgmauern Europas. Seine Blütezeit erlebte das Schloss im 14. Jahrhundert unter Gräfin Margarete von Tirol, genannt „ Margarete Maultasch“ – bis 1420 Herzog Friedrich IV. („Friedrich mit der leeren Tasche“) die Grafenresidenz von Tirol nach Innsbruck verlegte. Heute ist Schloss Tirol nicht nur die bedeutendste und größte Burganlage im Meraner Land, sondern eine der beliebtesten  Südtiroler Sehenswürdigkeiten. Seit 2003 befindet sich auf dem Areal auch das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte.

 

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Vom 07.11.2017  |  Kategorie: