Biscotti deliziosi – Die wunderbare Welt der italienischen Kekse

Kleine Köstlichkeit: Amarettini

Nicht nur zum Kaffee köstlich: Amarettini

Die italienische Sprache hat der deutschen doch einiges voraus – zumindest, was den Klang betrifft. Nehmen wir nur mal das Wort „Pastericcia“.

Welch‘ ein Wohlklang im Vergleich mit unserem harten, unromantischen Ausdruck „Konditorei“! Natürlich: Nichts gegen die hiesige Backkunst, allein die Brotvielfalt in Deutschland ist weltweit einzigartig. Aber wer schon einmal in einer kleinen, versteckten Pastericcia in, sagen wir mal, Panzano in Chianti das Sortiment an feinen Süßwaren studiert (und studiert und dann noch mal studiert) hat, der weiß, dass italienischer Genuss nicht nur edlen Wein und feine Pasta umfasst, sondern auch köstliches Gebäck aller Art.

Schwiegermutterzungen mit Seufzern

Da gibt es so klangvolle Sorten wie „Belli e brutti“ („Schön und hässlich“), Keksklumpen mit Mandeln, nicht gerade hübsch („brutti“), aber ausgesprochen lecker („belli“). Oder „Sospiri“ (Seufzer), mit Puderzucker bestäubte Mandelbällchen aus Sardinien. Oder auch die pikante Variante „Lingue di suocera“ (Schwiegermutter-Zunge), ein längliches Mürbegebäck mit Rosmarin-Geschmack. Zwei Kekssorten allerdings haben es auch bei uns zu großer Bekanntheit gebracht: Cantuccini und Amaretti. Das hängt sicher auch damit zusammen, die diese beiden Kekse gern zum Kaffee serviert werden, und sich die Kaffeekultur in Deutschland im letzten Jahrzehnt einem grundlegenden Wandel unterzogen hat – weg vom guten, alten Bohnenkaffee, hin zu frisch aufgebrühten Kaffeespezialitäten, von denen viele aus Bella Italia stammen.

Cantuccini:
Cantuccini sind ein Gebäck aus Mandeln, das ursprünglich aus der Provinz Prato stammt, nicht weit entfernt von der toskanischen Hauptstadt Florenz. Der Teig wird aus Mehl, Mandeln, Amaretto und Gewürzen wie Zimt, Nelken, Kardamon und Anis hergestellt. Diese Masse wird anschließend mehrfach gebacken, was den Cantuccini eine Zwieback-ähnliche Konsistenz verleiht. Die äußerst wohlschmeckenden Kekse werden zunächst als langer Cantuccini-Laib gebacken und dann in schmale Scheiben geschnitten. Das Geschmacksgeheimnis: ein Schuss Amaretto, der bekannte Mandellikör aus Italien.

Amaretti:
Amaretti (oder Amarettini) nennen sich die runden Eischnee-Makronen, die ebenfalls mit Amaretto verfeinert werden und die für viele sowohl Inbegriff als auch Höhepunkt der italienischen Kaffeebeilagen ist. Die kleinen Köstlichkeiten werden aus Eischnee, Zucker und gemahlenen Mandeln hergestellt, manchmal kommen auch zermahlene Aprikosenkerne hinzu. Beim Backen gehen Amaretti sehr stark auf und werden zu einem luftigen und knusprigen Plätzchen. Auch hier sorgt der Amaretto für den typischen Geschmack. Schon im 18. Jahrhundert wurden Amaretti in Italien hergestellt: Als Erfinder gilt für die einen ein Koch vom Haus Savoyen aus dem Piemont. Für die anderen stammt das Gebäck aus Sizilien, einer Gegend, in der der Mandelanbau eine lange Tradition hat. Aber: ob Piemont oder Sizilien – Hauptsache lecker!

Die besten Kekse und anderes leckeres Gebäck aus Italien finden Sie natürlich auch bei uns im Shop!

Bild: © Fotolia, 68159974, al62

Vom 04.06.2015  |  Kategorie: