Welche Nudelsorte eignet sich am besten für welche Saucenart?

Welche Nudeln passt zu welcher Sauce?

Ein Blick auf die Vielfalt der italienischen Nudelsorten löst neben Erstaunen auch ein gehöriges Maß an Verwirrung aus. Was soll das Ganze? Nur ein Marketing-Gag oder vielleicht doch sinnvoll? Eine italienische Hausfrau oder der kundige Koch wird über diese Frage den Kopf schütteln. Denn natürlich sind die fast 600 verschiedenen Sorten nur entstanden, weil die Form, Größe und Stärke jeder Pasta perfekt auf die jeweiligen Saucen oder Beilagen abgestimmt sind.

Das Ziel ist, dass sich Sauce und Pasta zu einem harmonischen Miteinander verbinden. Denn nur die richtige Kombination führt zu einem intensiven und unverfälschten Geschmackserlebnis.

Ein Blick auf die Pastasorten…

Ganz grob lassen sich die italienischen Nudel-Variationen in zwei grundsätzliche Arten unterteilen. Da sind einmal die langen und glatten Pasta-Sorten. Ihre bekanntesten Vertreter sind die runden Spaghetti und die flachen Tagliatelle, Linguine oder Fettuccine. Sie eignen sich für Saucen, deren Konsistenz sehr flüssig ist.

Zum anderen gibt es die kompakten Sorten in unterschiedlichsten Formen, deren Oberfläche eine Struktur aufweisen. Dazu zählen Penne, Rigatoni, Farfalle, Orecchiette oder Fusilli. Sie sind die ideale Basis für ein Pasta-Gericht mit weniger flüssigen Saucen, die kleine, feste Bestandteile von Gemüsen, Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten enthalten.

…und welche Saucen perfekt dazu passen

Lange Nudeln wie Spaghetti sind hervorragend geeignet für Tomaten- oder gehaltvolle Rahmsaucen wie beim Klassiker Spaghetti Carbonara. Die flachen Tagliatelle verbinden sich perfekt mit cremigen Fisch- und Muschelsaucen. Linguine bilden das optimale Gerüst für eine Pesto-Sauce, jene wunderbare Kombination aus Basilikum, Pinienkernen und Parmesan. Fettuccine sind die richtige Basis für den Klassiker mit Fleischragout, der leider viel zu oft als Spaghetti Bolognese serviert wird.

Die typische Form der Penne ist darauf abgestimmt, möglichst viele Saucenbestandteile an jede einzelne Nudel zu binden. Dabei helfen die gerillte Oberfläche und die röhrenartige, schräg zugeschnittene Form. Es ist die ideale Nudelsorte für Saucen mit Aubergine, Zucchini, geviertelten Cherry-Tomaten und natürlich mit Chilischoten für die herzhaft scharfe Variante Penne all’arrabbiata.

Sind die Saucenzutaten etwas gröber geschnitten, bieten Rigatoni eine gute Alternative, da diese Pastasorte deutlich größer ist. Fusilli, Farfalle und Orecchiette laden dazu ein, auch einmal weniger bekannte, aber nicht weniger köstliche Pasta-Gerichte auszuprobieren. Zum Beispiel Fusilli all‘ amatriciana mit kräftigem Speck und würzigem Schafskäse, Farfalle mit kleinen Brokkoli-Röschen oder Orecchiette mit feinen Erbsen und knusprig angebratenem Parmaschinken.

Die Zutaten und Nudeln gehen dabei eine optimale Verbindung ein und auf dem Teller sorgen die originellen Formen der Pasta für ein sehr dekoratives Bild.

@ Bildrechte: Andronaco

Vom 01.06.2022  |  Kategorie: