Die Abruzzen und ihr Wein: Montepulciano – und sonst?

Die Abruzzen mögen keine absoluten Spitzenweine hervorbringen – mit dem roten Montepulciano und dem weißen Trebbiano hat die Region in Mittelitalien aber zwei äußerst schmackhafte Tropfen zu bieten. Zu erstaunlich günstigen Preisen!

Ziemlich genau in der Mitte des italienischen Stiefels, an der Ostküste, liegen die Abruzzen. Die Region mit ihren gut 1,3 Millionen Einwohnern besitzt rund 33.000 Hektar Rebfläche, die für einen jährlichen Ertrag von etwa vier Millionen Hektoliter Wein sorgen. Der bekannteste unter den regionalen Weinen, der rote Montepulciano d’Abruzzo, hat es zu internationaler Bekanntheit gebracht. Was haben die Abruzzen sonst an Wein zu bieten? Wir klären auf!

Abruzzen: Zwei Weine von überregionaler Bedeutung

Das AbruzzenWeinbaugebiet liegt zwischen dem Apennin-Gebirge im Westen und den Adriastränden im Osten. Zugute kommt ihm ein mediterranes Klima mit Temperaturen, die sich zumeist zwischen 2 Grad im Winter und 28 Grad im Sommer bewegen.

In den Abruzzen werden acht DOC-Weine produziert:

  • Abruzzo
  • Cerasuolo d’Abruzzo
  • Controguerra
  • Montepulciano d’Abruzzo
  • Terre Tollesi oder Tullum
  • Trebbiano d’Abruzzo
  • Ortona
  • Villamagna

Zwei von ihnen sind von überregionaler Bedeutung – der rote Montepulciano d’Abruzzo und der weiße Trebbiano d’Abruzzo.

Mediterranes, mildes Klima

Der bekannteste Wein aus den Abruzzen ist zweifelsohne der rote Montepulciano d’Abruzzo. Die Traube benötigt viel Sonne und eine lange Reifezeit. Im Geschmack unaufdringlich, aber mit einer kräftig-würzigen Note versehen, ist der Montepulciano ein beliebter Rotwein für den Alltag mit einem stimmigen Preis-Leistungsverhältnis. Von einem Brunello oder Barolo mag er weit entfernt sein, aber unter den Weinen aus den Abruzzen nimmt der Montepulciano die Spitzenstellung ein.

Beim Weißwein dominiert die Trebbiano-Rebe, aus der der DOC-Wein Trebbiano d’Abruzzo gekeltert wird – dabei muss ein Anteil von mindestens 85 Prozent der Sorte Trebbiano eingehalten werden. Auch die Trebbiano steht für eher einfache Weine, die zu günstigen Preisen zu haben sind. Im Kommen sind derzeit die lange vernachlässigten Sorten Passerina und Pecorino. Zu den Weinen aus den Abruzzen zählen auch international bekannte Sorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc – bislang allerdings in sehr geringen Mengen.

Bleibt der Rosé, auch da haben die Abruzzen einen hübschen Wein hervorgebracht – den Cerasuolo, selbstverständlich aus der Montepulciano-Traube hergestellt. Ein gerade in den Sommermonaten überzeugender Wein mit kräftiger Frucht.

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Vom 27.06.2017  |  Kategorie: