Abgefahren: 5 Top-Wintersportziele in Italien

Wintersport Skifahren

Skifahren in Italien - ein Spaß für Familien, Anfänger und Freerider

Roger Moore, in seiner Paraderolle als James Bond, jagt abseits der gängigen Pisten einen Abhang hinunter, verfolgt von zwei Bösewichten auf Motorrädern.

Während die Finsterlinge mit Maschinengewehren auf den Agenten feuern, bringt 007 sich immer wieder mit abenteuerlichen Manövern in Sicherheit. Höhepunkt der atemlosen Verfolgungsjagd aus dem Bond-Klassiker „In tödlicher Mission“: Der Spion rast auf Skiern durch eine Bobbahn. Die vielleicht spektakulärste Skiszene der Filmgeschichte wurde in Italien gedreht, genauer gesagt in Cortina d’Ampezzo, Austragungsort der Olympischen Winterspiele von 1956 und eines der attraktivsten Skigebiete Italiens. Deshalb beginnen wir hier auch unsere kleine Rundreise durch Italiens Pistenwelt.

Cortina d’Ampezzo (Venetien)

Gut 1.200 Meter über dem Meeresspiegel liegt das 6.000-Einwohner-Örtchen in einem Dolomitental. 120 Pistenkilometer bieten Skifahrern und Snowboardern viel Abwechslung. Der Ort hat aufgrund seiner Geschichte – in Cortina trafen schon im 19. Jahrhundert Adlige auf vermögende Touristen – einen Ruf als VIP-Treffpunkt. Ganz so nobel wie in den Schweizer Skiorten St. Moritz oder Gstaad geht es hier zwar nicht mehr zu, aber elegantes Flair verströmt Cortina noch immer. Auch deshalb registriert man hier Jahr für Jahr rund eine Million Übernachtungen. In Cortina d’Ampezzo wurden 1963 übrigens auch einige Szenen der legendären Krimi-Komödie „Der rosarote Panther“ gedreht.

Kronplatz (Südtirol)

Benannt wurde das Skigebiet nach dem mächtigen, 2.275 Meter hohen Berg Plan de Corones, auf Deutsch Kronplatz. Im Vergleich zu Cortina ist Kronplatz ein noch junges Skigebiet: Erst in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde der erste Skilift in Betrieb genommen. Inzwischen bietet die Region, die vor allem von Familien geschätzt wird, rund 110 Kilometer bestens präparierte Pisten mit bis zu sieben Kilometer langen Abfahrten. Und wer mal Pistenpause machen möchte, kann sich in einem Ableger des „Messner Mountain Museum“ von Reinhard Messner die Geschichte des Bergsteigens näherbringen lassen.

Passo Tonale (Trentino)

Eines von Italiens Skigebieten mit der höchsten Schneesicherheit: Passo Tonale liegt auf einer Höhe von 1.880 Metern, und wenn es einmal doch nicht ausreichend schneit, sorgen Schneekanonen für das nötige Pulver. Auf 100 Pistenkilometern tummeln sich vor allem Anfänger und Schneefans, die es beim Abfahren nicht allzu stressig mögen – aber es danach gern krachen lassen: In Passo Tonale wird der Après-Ski lustvoll zelebriert.

Via Lattea (Piemont)

Via Lettea (Milchstraße) ist ein französisch-italienischer Zusammenschluss von sieben Orten bzw. Skigebieten. Der bekannteste darunter ist wohl Sestriere, wo 2006, als Turin Austragungsort der Olympischen Winterspiele war, mehrere Skiwettbewerbe durchgeführt wurden. Imposante 400 Pistenkilometer warten auf Wintersportfans, dazu kommen schier unendliche Möglichkeiten, auch abseits der präparierten Pisten den Berg herunterzurasen. Besonders reizvoll für Gourmets: Durch seine Lage stehen sowohl italienische als auch französische Köstlichkeiten auf den Speiseplänen der Restaurants.

Livigno (Lombardei)

Wegen seiner Snowboard-Parks zieht Livigno besonders viele jüngere Touristen an. Die freuen sich auch über das vergleichsweise niedrige Preisniveau. Denn hier kauft man steuerfrei ein, von Designer-Parfum bis Malt-Whisky lässt sich so manches Schnäppchen machen. Auf eine jüngere Klientel haben sich auch die Wintersportverantwortlichen eingestellt, deswegen hat man hier viel für Freerider getan: Unter anderem wurde ein Lawinenwarnsystem installiert, um auch abseits der präparierten Pisten für die höchstmögliche Sicherheit zu sorgen. Eine andere Spezialität in Livigno ist das Heliskiing, das in den Alpen nur in einem Dutzend Skigebieten erlaubt ist. Das gibt es aber nicht zum Schnäppchenpreis…

Bild: © Thinkstock, 87803528, PHOTOS.com, Jupiterimages

Vom 21.01.2016  |  Kategorie: