Die Rebe macht den Wein
Nicht immer ist Nomen auch Omen, schon gar nicht bei der Rebe „Primitivo“. Sie hat weder griechische noch süditalienische Wurzeln – ihre Vorfahrin ist aus Illyrien (heute Kroatien) im Mittelalter nach Apulien eingewandert. Kultiviert wurde sie aber erst im 17. Jahrhundert. Aufgrund ihrer frühen Reife nannte man sie „Primitivo“ – die „Erstreifende“. Gilt der „Primitivo“ bereits als eleganter, samtiger, rubinroter Trank, so ist der Primitivo di Manduria 62 Anniversario ein echter Superlativ. Die sorgfältig ausgesuchten Früchte sehr alter Rebstöcke werden handverlesen mazeriert und 18 Monate im Barrique ausgebaut.
Das Ergebnis ist ein vollmundiger, violett-rubinroter Wein mit vollem Körper, fein eingewobenen Tanninen und samtiger Milde. Der Duft dunkler Waldbeeren und reifer Kirschen, gepaart mit einem Hauch von Eukalyptus, Minze und schwarzem Pfeffer regt die Nase an, Cassis und Blaubeeren dominieren den Abgang. Der Primitivo di Manduria 62 Anniversario ist die perfekte Begleitung für kräftige Nudelgerichte, dunkles Fleisch und Wild, die optimale Serviertemperatur ist 18 °C.
Primitivo di Manduria 62 Anniversario – ein Geburtstagswein
Zum 50. Jahrestag der Gründung der Cantine San Marzano belohnten sich die Gründerväter mit diesem edlen Wein. Denn 1962 schlossen sich 19 Winzer aus der Umgebung von San Marzano di San Giuseppe unter dem Namen Cantine San Marzano zu einer Kooperative zusammen, um ihre Region aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. 2003 hatte man sich mit Farnese Vini zunächst einen Wein-Hochkaräter aus den Abruzzen ins Boot geholt, doch mittlerweile gehen die ambitionierten Winzer der Cantine San Marzano eigene Wege und das Team um Direktor Mauro di Maggio und Chef-Önologe Mario Ercolino kann auf einen Mitgliederstamm von 1.200 engagierten Mitstreitern und hochmoderne Technik zählen.
Weinbauparadies Apulien
In Apulien, vor allem rund um Manduria, profitieren die Weinbauern von sehr alten Rebstöcken. Die Cantine San Marzano verarbeitet bevorzugt autochthone Reben der Region wie Malvasia nera, Negroamaro und Primitivo. Auch wenn der nährstoffarme Boden keine Höchsterträge zulässt – hochwertig ist die Ernte allemal. Die rote, sehr eisenhaltige Erde, intensive Sonneneinstrahlung und der warme Scirocco aus Afrika bilden ein unschlagbares Trio: edle Tropfen wie der Primitivo di Manduria 62 Anniversario sind kein Einzelfall mehr.