Ein fast unmöglicher Wein
Den Magno Megonio Val di Neto dürfte es eigentlich nicht mehr geben. Doch das Weingut Librandi aus Kalabrien gehört zu den großen Pionieren, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den traditionsreichen Schatz autochthoner Rebsorten wie in diesem Fall Magliocco zu kultivieren. Das gelingt beim Magno Megonio Val di Neto so gut, dass er in erfreulicher Regelmäßigkeit vom Gambero Rosso mit der Höchstbewertung ausgezeichnet wird. Tatsächlich erfüllt der Magno Megonio Val di Neto die hohen Erwartungen, sofern man als Weinliebhaber bereit ist, sich auf neue Geschmacksabenteuer, jenseits von Merlot und Cabernet Sauvignon einzulassen. Librandis Magno Megonio Val di Neto verkörpert süditalienische Authentizität gepaart mit vinologischer Perfektion.
Wucht und Frucht
Rubinrot schimmert der Magno Megonio Val di Neto im Glas. Sein Bouquet verströmt intensive Aromen von Tabak, schwarzen Beeren und feinster Vanille. Diese verrät den sorgsamen Ausbau des Weins im Barrique. Am Gaumen zeigt der Magno Megonio Val di Neto seine volle Substanz, die durchaus fruchtige Aromen ins Spiel bringt. Doch dieser Wein will und kann viel mehr. Fein-rauchiger Tabak, Unterholz und eine ganze Ladung Herbstlaub füllen den Gaumen aus. Weich, harmonisch und dennoch strukturbildend zeigt sich das Tanningerüst, bevor der Wein lange im Abgang nachhallt.
Pionier mit Tradition
Das Weingut Librandi inmitten Kalabrien gelegen gehört heute zu den arriviertesten Weingütern der Region. Ein Leuchtturmweingut ist es, was die Qualität des Portfolios betrifft, aber auch hinsichtlich der Pflege regionaler Rebsorten wie Magliocco oder Gaglioppo. Während andere Weingüter ihr Heil in der Neupflanzung internationaler Rebsorten suchten, fand Librandi mit eben jenen autochthonen Rebsorten sein Segment, das das Weingut heute zu einem der größten und anerkanntesten Weingütern der Region gemacht hat.
Schatz des Südens
Das Weingebiet Kalabrien steht immer ein wenig im Schatten der großen Boom-Regionen Sizilien und Apulien. Auch hier kann man auf ein großes Potenzial einheimischer Rebsorten zurückgreifen. Doch während Primitivo, Grillo und Nero d’Avola Big-Player auf dem Weltmarkt sind, gehören Gaglioppo und Magliocco noch zu den Geheimtipps, die es außerhalb Kalabriens noch zu entdecken gilt.