Der Gianfranco Fino ES Salento Primitivo IGT ist ein Primitivo der Superlative. Für Gianfranco ist dieser Wein die Verkörperung des "ES" nach Sigmund Freud. "ES befindet sich jenseits von Gut und Böse, Logik und Moral. Für den Ausdruck purer Leidenschaft, der sich keinen herkömmlichen Regeln unterwirft, gibt es nur ein Ziel, Genuss." So Gianfranco. Die 60 Jahre alten Rebstöcke gedeihen auf den typischen roten Böden von Pianeggiante, in Apulien. Die Primitivo Trauben werden spät gelesen, so können sie am Stock noch etwas trocknen und besondere Aromen entfalten. Dadurch erhält der preisträchtige Rotwein seine bemerkenswerte Dichte und einen Alkoholgehalt von oftmals 18%. Trotz dieser Eigenschaften präsentiert er sich alles andere als schwerfällig. In der Nase dominieren fruchtige Nuancen von dunklen Beeren, begleitet von Zimt und Nelken. Am Gaumen zeigt er sich mit viel Schmelz, dem ein engmaschiges Tannin und die lebendige Säure entgegenwirken. Ein Wein mit langem Finale und beachtlichem Reifepotential.
Paradebeispiel des Qualitätsweinbaus in Süditalien
Im Jahr 2004 wechselte in Manduria ein kleiner Weinberg von 1,3 Hektar den Besitzer. Damit begann die Erfolgsgeschichte von Gianfranco Fino. Einem kleinen ambitionierten Weingut, das eine Schwäche für sehr alte Rebstöcke hatte. Die Voraussetzungen waren optimal, um herausragende Weine zu keltern, die das Potential dieses Terroirs zum Ausdruck bringen. So ließen auch die ersten Auszeichnungen nicht lange auf sich warten. 2010 wurde Gianfranco Fino vom Gambero Rosso als „Winzer des Jahres“ ausgezeichnet. Eine Ehre, die dem aufstrebenden Produzenten als ersten in Süditalien zu Teil wurde. Heute verfügt das Weingut über 14,5 Hektar und verfolgt nach wie vor unermüdlich dasselbe Ziel.
Die Küstenregion Apulien
Apulien ist die zweitgrößte Weinbauregion Italiens. Die meisten Weingärten befinden sich auf sehr flachem, sonnenverwöhntem Gelände und sind nie weit vom Meer entfernt. Bessere Lagen zeichnen sich durch kalkhaltige Unterböden und mit Eisenoxid angereicherten Oberflächen aus. Durch das Eisen wirkt die Erde in Castel del Monte und Primitivo di Manduria oft rötlich. Diese Eigenschaften wurden von den Phöniziern schon vor 5000 Jahren geschätzt und machen Apulien zum wahrscheinlich ältesten Weinbaugebiet Italiens.